Die Nächte werden länger und die Temperaturen beginnen zu fallen. Viele Hunde brauchen bei einem Wetterumschwung mehr Pflege und Aufmerksamkeit, weil im Winter andere Zustände herrschen als im Sommer. Der Bedarf an Bewegung und Energie nimmt bei Hunden zu.
Aus diesem Grund lieben sie es im Schnee zu spielen und mehr Nahrung aufzunehmen. Für Hundebesitzer bedeutet das mehr Aktivität in der Kälte. Grundwissen und Tipps sind äußerst empfehlenswert. Denn Frosttemperaturen und mangelhafte Versorgung werden oft unterschätzt.
![Hund im Schnee](https://haustier-leben.de/wp-content/uploads/2022/07/Hund-im-Schnee.png)
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Wann frieren Hunde?
Die Tufts University in Boston analysiert und bewertet das Kälteempfinden von Hunden. In einer US-Studie belegen sie: Hunde frieren sehr wohl. Jedoch gibt es Unterschiede. Nicht alle Hunderassen reagieren gleich auf eisige Temperaturen.
Kleine Hunde und kurzhaarige Rassen frieren ohne ausreichend Bewegung schon ab 6°C. Bei größeren Hunden ab 10 kg Körpergewicht bilden Temperaturen von 4 Grad und kälter keine Probleme.
Hunde mit wenig Auslauf fühlen sich zwischen 0 und -7 Grad unwohl. Besonders leiden kleine Hunderassen wie Chihuahuas, Affenpinscher oder Yorkies darunter. Nur die wenigsten Rassen vertragen Temperaturen unter -7 Grad.
Bei winterfesten Hunden ändert sich die Situation. Alaskan Malamut oder Siberian Husky lieben beispielsweise Schnee, Eis und Kälte.
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Darf der Hund im Winter im Auto bleiben?
Die Antwort: Für kurze Zeit kann der Hund sich im Auto aufhalten. Bekanntlich kommen die meisten Hunde mit der Kälte besser zurecht als mit der Wärme. Also muss das Auto bereits vorgewärmt sein und der Hund darf nicht länger als wenige Minuten dort bleiben.
Denn die Wärme kann weichen und im Auto wird es sehr kalt. Fällt die Körpertemperatur auf 36° C und tiefer, spricht man von einer Unterkühlung. Kleine Hunderassen frieren schneller als große. Daher passt ein warmer Hunde-Pulli oder Mantel zum Schutz gegen die Kälte.
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Winteroutfit für Hunde auswählen
Hunde in Winterkleidung sehen süß aus, aber sie fühlen sich nicht besonders wohl darin. Entweder kratzt der Wollpullover oder der Wintermantel ist zu eng.
Die Hundebekleidung sollte deshalb jedoch nicht kategorisch abgelehnt werden. Denn einige Hunde benötigen die Wintergarderobe aufgrund ihres Alters, ihrer Rasse, Gesundheit und Herkunft.
Diese Hunde brauchen Winterschutz:
- Hundesenioren und kranke Hunde mit einem schwachen Immunsystem
- Kleine und kurzhaarige Hunde ohne den Thermoschutz der Unterwolle
- Welpen ohne ausreichend funktionierende Temperaturregulierung
- Tierschutzhunde aus südlichen Herkunftsländern
Was ist beim richtigen Winteroutfit zu beachten?
Ein bequemer Schnitt und ein wasserdichtes Material sind ideal für Hundebekleidung. Der Hundemantel für den Winter darf nicht zu eng anliegen und die Bewegungen des Hundes einschränken. Kapuzen, Bein- und Rutenschlaufen stören mehr, als zu helfen. Insbesondere bei den Textilien ist Vorsicht erforderlich.
Gerade bei wasserabweisenden Stoffen kommt leider häufig viel gefährliche Chemie bei der Herstellung zum Einsatz. OEKO-TEX-zertifizierte Stoffe garantieren Textilien, die auf Schadstoffe überprüft wurden. Unter anderem schonen sie die Umwelt.
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Pfotenpflege im Winter
Hunderassen, die nicht winterfest sind, sollten mit Booties ausgestattet werden. Dabei ist die Passform überaus wichtig. Zum einen müssen sie eng am Fuß anliegen und zum anderen genügend Platz lassen. Nur so funktioniert eine gute Wärmeregulierung im Hundekörper.
Für alle Rassen gilt eine Regel: Geschmeidige Pfotenballen vermeiden schmerzhafte Risse auf der Haut. Als Hilfsmittel eignen sich fettreiche Cremes wie Vaseline. Das Fell an den Pfoten und zwischen den Zehen ist am besten kurz zu halten. Somit können an den Stellen keine schmerzenden Eisklumpen entstehen.
Unter anderem spielt die Hygiene eine wichtige Rolle. Die Pfoten sollte man nach jedem Spaziergang gründlich abwaschen. Gezielt werden Salz, Splitt und Sand von den Pfoten entfernt. Die Hunde lecken die Substanzen nicht ab und bekommen dadurch keine Magenbeschwerden.
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Brauchen Hunde im Winter mehr Futter?
Nicht alle Hunderassen benötigen in der eiskalten Jahreszeit eine höhere Kalorienzufuhr. Eine dem Winter angepasste Ernährung reicht vollkommen aus. Das bedeutet: Hunde, die ständig in Bewegung oder dauerhaft der Kälte ausgesetzt sind, brauchen mehr oder kalorienreicheres Futter.
Dazu gehören Sport- und Zughunde oder Hofhunde, die draußen leben.
![Hundepfoten im Schnee](https://haustier-leben.de/wp-content/uploads/2022/07/Hundepfoten-im-Schnee.png)