Menschen mit einer Tierallergie können sich gegen ihre Allergie hyposensibilisieren lassen. Die Hyposensibilisierung ist eine spezifische Immuntherapie bei Tierallergie. Das gilt auch bei der Katzenhaarallergie und mindert die Beschwerden nach dem Kontakt der allergischen Reize. Für Katzenfreunde bedeutet das: Sie müssen ihre Lieblinge nicht weggeben.
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Das Ziel der Hyposensibilisierung
Umgangssprachlich wird die Hyposensibilisierung auch „Allergieimpfung“ genannt. Mithilfe der spezifischen Immuntherapie verringert man die Allergiesymptome für eine mittel- oder langfristige Zeit. Daher eignet sich die Therapie sehr gut für Allergiker.
Medikamente wie Nasenspray oder Augentropfen lindern gewiss die Symptome der Allergie, aber sie bekämpfen nicht die Ursache. Also kommt nur die Allergie-Impfung in Frage. Diese Methode verbessert permanent die Lebensqualität des Allergikers und dauert insgesamt drei Jahre. Sowohl Erwachsene als auch Kinder können die Hyposensibilisierung durchführen lassen.
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Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?
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Die Behandlung der Hyposensibilisierung
Bei einer spezifischen Immuntherapie nimmt der Mensch wiederholt eine winzige Menge des Allergens auf. Zunächst ist die zugeführte Menge des Allergens sehr klein, damit der Körper sich an das Katzenallergen besser gewöhnen kann. Die Dosis erhöht sich dann schrittweise, bis die persönliche Höchstdosis erreicht wird. Die Menge sollte in regelmäßigen Abständen verabreicht werden.
Es gibt zwei Methoden bei der Hyposensibilisierung:
- Die subkutane Immuntherapie (SCIT) setzt Spritzen (Injektionen) ein, um die Allergene zu verabreichen.
- Die sublinguale Immuntherapie (SLIT) hingegen verwendet Tropfen oder Tabletten. Sie werden unter die Zunge (sublingual) gegeben. Nach ein oder zwei Minuten schluckt der Allergiker die Tropfen oder Tabletten herunter.
Fällt die Entscheidung auf die Spritzen, sind regelmäßige Arztbesuche nötig. Der Arzt spritzt die Allergene in erster Linie wöchentlich oder alle zwei Wochen. Dann führt er die subkutane Immuntherapie in größeren Abständen von meist vier Wochen fort. Allergiker können bei der sublingualen Immuntherapie die Tropfen oder Tabletten täglich selbst eingenommen.
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Nebenwirkungen der Hyposensibilisierung
In der Allergie-Impfung können auch einzelne Nebenwirkungen hervortreten. Generell fallen die Begleitsymptome leicht aus und verbleiben nicht lange. Darum ist eine Behandlung meist nicht notwendig.
Welche Risiken entstehen bei einer spezifischen Immuntherapie?
Zu den Symptomen zählen:
- Hautausschlag an der Injektionsstelle
- Juckreiz und Schwellung im Mund
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Allergische Reaktion auf den Auslöser, etwa Niesen, tränende Augen oder leichte asthmatische Beschwerden
Die anaphylaktische Reaktion ist eine sehr starke Immunantwort.
Es können heftiger Juckreiz, Übelkeit und Atem- und Kreislaufbeschwerden auftreten und sogar zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock führen. Ärzte müssen in diesem Notfall schnell handeln. Sie verabreichen Adrenalin. Hierdurch wird die Reaktion abgeschwächt und der Kreislauf stabilisiert.
Vorsichtshalber bleiben die Allergiker nach der Hyposensibilisierung noch mindestens eine halbe Stunde zur Beobachtung in der Arztpraxis. Damit kann diese Reaktion ausgeschlossen werden.
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