Es ist ein Schock für jeden Hundebesitzer, wenn der Vierbeiner den Futternapf nicht mehr anrührt oder bestimmte Symptome zeigt. Meist steckt eine Hundekrankheit dahinter. Manche Beschwerden sind relativ harmlos für Hunde.
Mit entsprechender Pflege erholen die Vierbeiner sich von allein und nehmen wieder Hundefutter auf. Andere Krankheiten hingegen versprechen keinen Erfolg auf Genesung. Im Notfall immer den Tierarzt kontaktieren.
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Ektoparasiten
Zu den Ektoparasiten gehören Flöhe, Milben und Zecken. Sie befallen Hunde und ernähren sich von Hautsubstanzen, Blut oder Gewebeflüssigkeit. Vor allem Milben verstecken sich an vielen Körperstellen wie den Zwischenräumen der Pfoten, da sie eine feuchtwarme Umgebung bevorzugen.
Hunde können auch eine Überempfindlichkeit gegen Flohspeichel entwickeln und unter der sogenannten Flohspeichel-Allergie leiden.
Bei Milben- und Flohbefall gibt es typische Anzeichen:
- starker Juckreiz
- gerötete Hautpartien
- Hautentzündungen
- Anämie (Blutarmut) bei extremen Flohbefall
Was hilft gegen Milben und Flöhen bei Hunden? Als Hilfsmittel eignen sich Anti-Floh-Tropfen, Anti-Floh-Shampoo oder Puder. Zudem muss die Umgebung des Hundes gründlich gereinigt werden. Dazu zählen unter anderem Schlafplätze oder Spielzeuge.
Hier können sich Flöhe, Flohlarven und Eier verstecken. Flohhalsbänder beugen dem Flohbefall bei Hunden vor. Die Zeckensaison läuft von März bis Oktober. In dem Zeitraum besteht für Hunde eine hohe Zeckengefahr beim Gassi gehen. Hundebesitzer sollten ihre Lieblinge regelmäßig nach dem Spaziergang auf Zecken untersuchen.
Zecken sind leicht zu finden und werden mithilfe einer Zeckenzange oder eines Zeckenhakens entfernt. Innerhalb von 24 Stunden muss die Zecke beseitigt werden, weil Zeckenbisse gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen können.
Bei Zeckenbefall treten meist folgende Symptome auf:
- Mattigkeit
- Apathie
- Appetitlosigkeit
- rotbrauner Urin
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Endoparasiten
Würmer und Giardien sind beim Hund als Endoparasiten bekannt. Sie nisten sich im Inneren des Hundes ein und entziehen ihm Nährstoffe sowie Vitamine. Zu den Parasiten zählen Band-, Spul-, Haken und Peitschenwürmer.
Einige Wurmarten sind auf den Menschen übertragbar. Wann und wie sich eine Wurmerkrankung zeigt, hängt von der Art des Wurmes und vom Alter des Hundes ab. Jedenfalls sind nicht alle Würmer lebensbedrohlich für Hund und Mensch.
In der Regel sind häufige Anzeichen für einen Wurmbefall:
- kleine weiße Teile, die Reiskörnern ähneln, im Hundekot
- blutiger Durchfall
- Erbrechen
- aufgeblähter, schmerzempfindlicher Bauch (häufig bei Welpen)
Gegen Würmer bei Hunden hilft eine Wurmkur. Hundebesitzer bekommen die Wurmkur von den Tierärzten.
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Allergien
Hunde können wie Menschen auf allergische Reize reagieren. Allergien bei Hunden fallen zum Beispiel durch Schwellungen, rote Stellen oder Beulen auf. Generell sind allergische Reaktionen schwer zu erkennen und meist kaum zu heilen.
Aus Nase und Augen erscheint ein Ausfluss, zudem können Erbrechen und Durchfall auftreten. Falls der Hund auf Bestandteile des Futters allergisch reagiert, treten nach dem Fressen die ersten Anzeichen auf.
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Ohrentzündung
Entzündungen dürfen nicht unterschätzt werden. Bei Hunden mit großen, hängenden Ohren entstehen häufig Ohrenentzündungen. An den Stellen staut sich viel Wärme an und bildet optimale Bedingungen für Milben sowie anderen Parasiten. Wenn der Hund den Kopf schräg hält und schüttelt, dann kann eine Ohrenentzündung vorliegen.
Weitere Symptome einer Ohrenentzündung bei Hunden sind:
- Sekrete
- schwarz-brauner Ohrenschmalz
- strenger Geruch aus den Ohren
Tierärzte verordnen Hilfsmittel für Hunde mit Ohrenentzündung. Es sind spezielle Ohrenreiniger und Ohrentropfen. In den Tierarztpraxen wird den Hundebesitzern erklärt, wie man diese richtig anwendet.
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Hüftgelenksdysplasie
Die Hüftdysplasie bei Hunden ist eine Gelenkerkrankung an der Hüfte. Das Hüftgelenk hat eine Fehlentwicklung und ist daher deformiert. Durch die Hüftgelenksdysplasie entwickeln sich schmerzhafte Entzündungen.
Diese können zur Arthrose (Gelenkverschleiß) bei Hunden führen. Die Krankheit wird von Generation zu Generation vererbt. Jedoch lösen auch mangelhafte Bewegung und falsche Ernährung die Hüftdysplasie aus.
Hüftgelenksdysplasie bei Hunden ist zu erkennen, wenn:
- der Gang instabil ist,
- Schmerzen beim Aufstehen und Hinlegen hervortreten,
- oder knirschende und knackende Gelenke ertönen.
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Zwingerhusten
Viele Hunde erkranken am sogenannten Zwingerhusten. Diese Hundekrankheit wird durch Bakterien oder Viren übertragen und greift die oberen Atemwege an. Die ansteckende Infektion kann zu einer Lungenentzündung bei Hunden führen und sogar tödlich enden.
Vor allem junge Hunde sind vom Zwingerhusten betroffen. Schließlich entwickelt sich deren Immunsystem noch weiter und ist somit anfälliger für Krankheiten.
Charakteristische Symptome hierfür sind:
- häufiges Husten, beinahe schon krampfartig
- (hohes) Fieber bei Hunden
- laufende Nase und ständig tränende Augen
Bei diesen Anzeichen fällt der Verdacht auf Zwingerhusten und der Tierarzt sollte schnell aufgesucht werden. Mit einer Impfung lässt sich dieser Hundekrankheit vorbeugen.
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Diabetes Mellitus
Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus ist eine häufige Stoffwechselerkrankung bei Hunden. Insbesondere bei älteren Hunden kommt die Krankheit vor und muss unmittelbar von einem Tierarzt behandelt werden.
Einem Hund mit Diabetes mellitus fehlt es an Insulin. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel des Hundes senkt.
Diabetes mellitus bei Hunden erkennt man durch folgende Symptome:
- wenn der Hund übermäßig Urin produziert.
- wenn der Hund sehr viel trinkt.
- wenn der Hund abnimmt, obwohl er enorm viel frisst.
Leider ist Diabetes mellitus bei Hunden nicht heilbar. Jedoch kann der Tierarzt dem Hund das fehlende Insulin spritzen, damit er ein ganz normales Leben führen kann.
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Grauer Star
Die Augenlinse des Hundes deutet auf eine krankhafte Veränderung hin? Das bedeutet: Der Vierbeiner leidet unter der Augenkrankheit Grauer Star. Zunächst trübt sich die Augenlinse des Hundes und die Augen wirken dadurch grau.
Ob der Hund schlecht sieht oder erblindet, hängt von der Stärke der Augenkrankheit ab. Entweder ist der Graue Star bei Hunden angeboren oder er entsteht im Alter (Seniorenhunde). Sobald die Entzündung im Auge auffällt, muss der Tierarzt besucht werden.
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Tumore
Tumorerkrankungen treten bei Hunden leider häufig auf. Das gilt vor allem für ältere Hunde. In den meisten Fällen werden Tumore rechtzeitig erkannt und von Tierärzten behandelt. Somit sterben die wenigsten Spürnasen daran, weil viele Tumorarten operabel sind.
Erste Anzeichen für eine Tumorerkrankung bei Hunden können sein:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Schwellungen
- mangelnde Ausdauer
Hunde sind wie alle anderen Haustiere anfällig für verschiedene Krankheiten. Demzufolge können Hundebesitzer nur drei Dinge für ihre Fellnasen tun: Vorbeugen. Erkennen. Behandeln.
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